Nachruf für die Vereinsgründerin Erika Freund

„Gutes tun ist leicht, wenn viele helfen“ – das Zitat von Hermann Gmeiner (SOS Kinderdorf) war für Erika Freund vor genau 30 Jahren die Triebfeder zur Gründung des Vereins „Freunde für Kinder in Brjansk. 14 Jahre lang war sie der Motor der Vereinsarbeit, wurde schnell zu einer Institution in Hameln, im Landkreis Hameln-Pyrmont und in Brjansk - zur „Brückenbauerin“ zwischen Hameln und Brjansk – mit viel Empathie, aber auch mit großer Durchsetzungskraft. Als sie 2007 nach 14-jähriger ehrenamtlicher Tätigkeit ihr Amt als erste Vorsitzende aus gesundheitlichen Gründen niederlegte, waren ihre Worte: „14 Jahre Arbeit für Kinder in Russland haben viel Kraft und Energie gefordert. 14 Jahre Arbeit für Kinder in Russland haben aber auch viel Freude gebracht, haben mein ganzes Leben bereichert“. Am 22. Juli 2023 ist Erika Freund im Alter von 83 Jahren verstorben.

Wir werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Ostereier suchen im Töneböncamp Hameln für ukrainische Familien

Hameln. Der Verein „Freunde für Kinder in Brjansk“ lädt aus der Ukraine geflüchtete Familien zur Ostereiersuche am Ostersamstag, 16. April, von 14 bis 16 Uhr, ins Töneböncamp Hameln, Tönebönweg 8, ein. Auch Freunde, Bekannte oder Helfer der Familien sind willkommen. Für die Kinder werden auf der großen Wiese des Camps viele Süßigkeiten, Stofftiere und kleine Spielsachen versteckt. Darüber hinaus werden gespendete Kinderkleidung und Spielsachen bereitgestellt, die von den Familien kostenlos mitgenommen werden können.

Zum Hintergrund: Der Verein hatte Anfang März zu einer Spendenaktion aufgerufen, die bis Ende März terminiert war. Das Spendenaufkommen war jedoch so groß, dass die Aktion aufgrund ausgeschöpfter Lagerkapazität früher als geplant eingestellt werden musste und viele Spenden sogar in den Schulen und Kindertagesstätten, die sich an der Aktion des Vereins beteiligt hatten, bis auf Weiteres verbleiben müssen.

Etliche Spenden von Kinderkleidung in allen Größen, Spielsachen, Kinderwagen und Hygieneartikeln wurden mittlerweile von diversen Institutionen abgeholt. Ebenso von Privatleuten, die Geflüchteten aus der Ukraine eine Wohnmöglichkeit zur Verfügung gestellt haben. „Trotzdem sind unsere Lager immer noch reichlich mit den genannten Sachen gefüllt und warten auf Abnehmer“, betont Jens Loebel, der Vereinsvorsitzende.

Die Spenden können abgeholt werden im Töneböncamp Hameln, Tönebönweg 8. Um vorherige telefonische Anmeldung unter 0176 63 22 58 62 wird gebeten, um zu garantieren, dass jemand vor Ort ist, um die Sachen herauszugeben. Eine Anmeldungen für die Ostereiersuche ist nicht erforderlich.

Spendenaktion wird vorerst gestoppt 

Die Spendenbereitschaft ist so überwältigend, dass schon jetzt ein Teil der von Vereinsmitgliedern sortierten Sachen von entsprechenden Institutionen abgeholt werden kann. „Unsere Lagerkapazität ist nahezu erschöpft“, betont Wilfried Schwark, der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Aus diesem Grund wird gebeten, zunächst keine Spenden mehr abzugeben im Töneböncamp Hameln, Tönebönweg 8. Sobald wieder Platz geschaffen ist, wird sich der Verein zurückmelden und sich mit den Institutionen, die zugunsten des Vereins einen Spendenaufruf gestartet haben, in Verbindung setzen. Das sind beispielsweise einige Schulklassen, eine Kindertagesstätte und das FiZ (Familie im Zentrum).

Der Verein bedankt sich für die gigantische Hilfsbereitschaft.

Foto: Nur zwei Stunden nach Eröffnung der Spendenaktion sah es so aus im Töneböncamp.

Die für den 5. März geplante Mitgliederversammlung wird wegen der Corona-Pandemie auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.

Nach längerer Zwangspause durch die Corona-Pandemie geht es nun (hoffentlich!) weiter mit unserer Arbeit. Zunächst einige Fotos vom Weihnachtsbasar des Lyzeums 2 in Brjansk. 

Der Erlös der mehrtägigen Veranstaltung beträgt mehr als 3000 Euro. Von dem Geld sollen Neujahrsgeschenke für Kinder in Not aus Brjansk gekauft werden.

Hurra, wir sind wieder für Euch da!

Liebe Freunde unseres Vereins,

lange habt Ihr an dieser Stelle nichts mehr von unserem Verein gehört. Umstrukturierungen in der Bearbeitung dieser Homepage haben uns zu der längeren Pause gezwungen. Um es gleich vorwegzunehmen und „Unkenrufen“ entgegenzuwirken: Es gibt ihn noch, den Verein „Freunde für Kinder in Brjansk“, und er ist nach wie vor aktiv.  Zugegeben, die Corona-Pandemie hat wichtigen Aktionen einen Riegel vorgeschoben. So musste die jährliche Reise der Kinder aus Brjansk im Sommer nach Hameln entfallen, und auch der Weihnachtsmarkt und der damit verbundene Glühwein-Verkauf an unserem Stand durfte nicht stattfinden, aber „eingeschlafen“ sind wir trotzdem nicht.

Bitte lest weiter, denn so könnt ihr erfahren, dass wir in den vergangenen Wochen nicht untätig waren und auch einen aktuellen Einblick in das Vereinsgeschehen bekommen. Hier ein Bericht, der kürzlich in unserer Tageszeitung, der Deister- und Weserzeitung Hameln, erschienen ist:

 „ Die Corona-Pandemie verlangt auch vom Verein „Freunde für Kinder in Brjansk“ flexibles Handeln.

Hameln. Es ist entschieden: Auch in diesem Jahe müssen die Kinder aus Brjansk auf den Ferienaufenthalt in Hameln (Tönebön-Camp) verzichten. Die für den 20. Juni bis zum 2. Juli 2021 geplante Aktion wurde wegen der Corona-Pandemie abgesagt. „Auch wenn sich die Lage bis dahin entspannen sollte, mussten wir bereits jetzt handeln“, betont Jens Loebel, der Vorsitzende des Vereins „Freunde für Kinder in Brjansk“. Ebenfalls abgesagt wurde die für den 13. Februar terminierte Mitgliederversammlung.

Sie wird bis auf Weiteres, vermutlich bis zum Mai, verschoben. Bis dahin bleibt der derzeit amtierende Vorstand in seiner Zusammensetzung bestehen. „Obwohl es nach außen hin so scheint, als sei es um unseren Verein still geworden, sind wir hinter den Kulissen der Öffentlichkeit doch recht aktiv“, bilanziert Loebel. So werde beispielsweise die Hilfe für benachteiligte und an Krebs erkrankte Kinder im Brjansker Gebiet fortgesetzt - durch finanzielle Zuwendungen, die von der Ortsgruppe Brjansk (OG Brjansk), einer Art Zweigstelle des in Hameln ansässigen Vereins, entsprechend verwaltet und weitergeleitet werden. Die Betreuung der sozialen Einrichtungen, die sich der Hamelner Verein zur Aufgabe gemacht habe, sei somit durch die Unterstützung der Ortsgruppe weiterhin sichergestellt. Ein Projekt sei sogar schon „angelaufen“. Geplant werde nämlich mit finanzieller Hilfe des Vereins eine Ferienfreizeit in Russland, um den Kindern eine Alternative zum Aufenthalt in Hameln anbieten zu können.

Die Kontaktpflege zu den Freunden in Brjansk hatte für den Hamelner Verein schon immer einen großen Stellenwert. Durch die Corona-Pandemie ist er mehr denn je zu einer Herzensangelegenheit geworden. So wurden und werden beispielsweise Pakete gepackt und nach Brjansk zur Ortsgruppe geschickt, die sie dann an die sozialen Einrichtungen weiterleitet. „Enthalten sind kleine Aufmerksamkeiten, wie beispielsweise Kaffee für die Erwachsenen sowie Schokolade für die Kinder“, listet Loebel auf. 

Mit einem selbst gedrehten, sehr herzlichen und aufwendigen Videofilm zur Weihnachtszeit, in dem auch deutsche Weihnachtsbräuche aufgezeigt werden, haben sich die Brjansker bei ihren Freunden in Hameln bedankt. Erwähnenswert: Ein deutscher Weihnachtsbrauch gehört mittlerweile zum festen Bestandteil etlicher Familien in Brjansk. „Das ist Plätzchen backen nach deutschen Rezepten“, erzählt Irina Napreenko (OG Brjansk). Das Wort „Plätzchen“ gebe es nicht in der russischen Sprache. Es sei aber mittlerweile in den „Brjansker Wortschatz“ aufgenommen worden. Aber: „Wir meinen damit nicht irgendwelches Weihnachtsgebäck, sondern nur solche Kekse, die wir bei unseren Besuchen in Hameln auf dem Finkenborn in Sigruns Workshop gebacken haben“, betont Irina Napreenko. Die Idee zum Back-Workshop hat die Lehrerin vor einigen Jahren mit nach Brjansk genommen und dort mit ihren Schülern und deren Eltern beim Singen deutscher Weihnachtslieder Jahr für Jahr praktiziert. „Wegen Corona musste wir das gemeinsame Backen aber vergangene Weihnachten ausfallen lassen“, bedauert Irina Napreenko.

Zum Hintergrund: Seit vielen Jahren lädt der Verein Freunde für Kinder in Brjansk im Dezember Jugendliche und Erwachsene nach Hameln in das Jugendgästehaus Finkenborn ein, um ihnen die Möglichkeit zu geben, auf dem Weihnachtsmarkt am Stand des Vereins Glühwein zu verkaufen und den Hamelner Weihnachtsmarkt kennen zu lernen. „Leider war das vergangenen Dezember wegen der Corona-Pandemie nicht möglich“, bedauert Wilfried Schwark, der stellvertretende Vereinsvorsitzende. Auch die Vereinsfahrt nach Brjansk sei wegen der Pandemie abgesagt worden. Pläne für gegenseitige Besuche für dieses Jahr seien bis auf Weiteres „auf Eis gelegt“.

Wir sagen Dankeschön

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde und Mitglieder unseres Vereins,

hinter uns liegt ein ereignisreiches Jahr. Im Frühjahr konnten wir wieder 2 Gruppen mit freiwilligen Helfern aus Brjansk begrüßen. Sie haben viele Vorarbeiten für das Zeltlager der Kinder aus Brjansk geleistet.

Im Juni haben wir dann 35 Kinder mit Betreuern, Dolmetschern, Ärztinnen und Studenten aus Brjansk zu einem 14-tägigen Aufenthalt in Hameln begrüßt. Erwähnen muss ich unbedingt auch das super Küchenteam aus Brjansk, das vorher schon angereist war.

Die Kinder haben einen tollen Aufenthalt mit verschiedenen Programmpunkten erlebt.

Auch im kommenden Jahr haben wir wieder Kinder aus Brjansk nebst erwachsenen Betreuern nach Hameln eingeladen. Zu der Gruppe gehören Waisenkinder, Kinder, die sich nach einer Krebserkrankung in der Reha-Phase befinden, Kinder aus sozial schwachen Familien und sechs behinderte Kinder mit einem Elternteil.

Zuvor kommen wieder 2 Helfergruppen nach Hameln. Im Anschluss an das Zeltlager erwarten wir eine Familiengruppe aus Brjansk, die gerne Ihren Urlaub im Tönebön-Camp verbringen möchte.

Höhepunkt wird im März natürlich der Besuch des Balalaika-Orchesters aus Brjansk sein, das sich bereit erklärt hat, zugunsten des Vereins sieben, bis acht Benefizkonzerte zu geben. Die Termine werden in Kürze bekannt gegeben.

Liebe Freunde, ich wünsche Ihnen/Euch ein ruhiges und friedliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Familien. Für das Jahr 2020 wünsche ich Ihnen Glück und Gesundheit.

Ihr Jens Loebel, der Vorsitzende des Vereins „Freunde für Kinder in Brjansk“

Foto: Auf dem Jugendzeltplatz „Tönebön-Camp“ wurde Gerhard Paschwitz (rechts) von Jens Loebel, dem Vorsitzenden des Vereins „Freunde für Kinder in Brjansk“ (links), und dessen Stellvertreter Wilfried Schwark (Mitte) zum Ehrenmitglied ernannt.

Änderungen in der Vereinsführung

In der Mitgliederversammlung wurde Jens Löbel (60), der bisherige Kassierer, zum neuen Vorsitzenden gewählt. Wilfried Schwark (70), der das Amt 2007 von Erika Freund übernommen hatte, fungiert nun als stellvertretender Vorsitzender. Seinen Vorsitz hatte er niedergelegt, da er sich nach und nach aus der Vorstandstätigkeit herausziehen, in den kommenden zwei Jahren jedoch seinen Nachfolger einarbeiten möchte. Zwei Vereinsmitglieder begrüßte Schwark in der gut besuchten Jahreshauptversammlung in den Räumen der Adventgemeinde Emmerthal besonders: nämlich Josef Komarek und Gitta Winkelhake, die den Verein 1993 mit gegründet hatten. Seitdem habe sich in der Vereinsarbeit vieles verändert. „Aus der humanitären Hilfe von damals sind im Laufe der Jahre immer mehr eine Hilfe zur Selbsthilfe und eine Jugendbegegnung geworden“, betonte Schwark. So habe sich in Brjansk eine Ortsgruppe (OG) gegründet, eine Art Zweigstelle des Hamelner Vereins. Sie nehme Aufgaben für den Verein war, treffe eigenständige Entscheidungen und sorge dafür, dass dringend erforderliche Hilfeleistungen für Kinder schnell umgesetzt werden können. Sie entscheide beispielsweise über Maßnahmen nach einer Operation und sorge außerdem für mehr Lebensqualität behinderter Kinder. Der OG gehören mittlerweile 150 Mitglieder aus verschiedenen Institutionen an – unter anderem aus dem Kinder-Krebs-Zentrum Brjansk, dem Wohltätigkeitsfonds „Kraniche“, aus einem Rehazentrum und dem Lyzeum II. Letztgenannte Institution habe darüber hinaus einen Weihnachtsbasar ins Leben gerufen, mit dessen Erlös soziale Projekte gefördert werden. Der Erlös des jüngsten Basars habe 3 000 Euro betragen. „Das enorme Engagement vor Ort in Brjansk gibt uns Auftrieb, unsere Vereinsarbeit in Hameln fortzusetzen“, betonte Schwark. Auch viele Freundschaften seien entstanden.

Im Mittelpunkt der Vereinsarbeit stehe nach wie vor der Aufenthalt der Kinder aus Brjansk in Hameln auf dem Tönebön-Camp. In diesem Jahr findet er statt vom 22. Juni bis zum. 3. Juli. Voraussichtlich 35 Kinder, unter ihnen Kinder mit einer Behinderung und Waisenkinder, die in Brjansk in Pflegefamilien leben, werden erwartet.

Jens Löbel, der bislang das Amt des Kassierers innehatte, wird diesen Posten zunächst auch weiterhin neben dem des ersten Vorsitzenden ausführen, da sich in der Versammlung kein Nachfolger gefunden hat. Als Schriftführerin fungiert nach wie vor Elke Schacht. Zum weiteren Vorstand gehören: Klaus Nagel, der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Regina Nagel, Lutz Bertram, Klaus Schiffling, Werner Neumann und Christiane Stolte.

Foto: Der Vorstand von links: Wilfried Schwark, Werner Neumann, Lutz Bertram, Christiane Stolte, Jens Löbel, Regina Nagel, Klaus Schiffling und Elke Schacht. Klaus Nagel fehlt auf dem Foto